Wirkung von Stickoxiden

Auswirkungen auf den Menschen

Krankheiten
Todesfälle
Krankheiten

Stickoxide gelten als gesundheitsschädigend. In Europa leben 8–27 % der urbanen Bevölkerung in Gebieten mit erhöhter Belastung. Menschen, die im Freien arbeiten oder trainieren, sind von den negativen Auswirkungen von NO2 besonders betroffen.

  • Bei einer kurzen Aussetzung erhöhter Stickoxid-Konzentrationen kann es zu Atemwegserkrankungen und Entzündungen kommen.
  • Über eine längere Zeitspanne können chronische Krankheiten wie Lungenkrebs und Schlaganfälle eintreten. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Missbildungen bei Neugeborenen.

Bei 10% der Kinder, die in einem Abstand von 200 Meter an einer Autobahn wohnen, wurden Symptome von Asthma und Lungenkrankheiten festgestellt. Dies zeigt eine Studie des Bundesamts für Umwelt BAFU.

Todesfälle

Durch Stickstoff-Dioxid kommen in Europa jedes Jahr Zehntausende zu Tode – deutlich mehr als durch Verkehrsunfälle: Einer Studie der Europäischen Umweltagentur zufolge sind im Jahr 2012 ca. 75'000 vorzeitige Todesfälle in ganz Europa durch eine lange Stickstoffdioxid-Exposition verursacht.

Für die Schweiz geht diese Studie für das Jahr 2012 von 950 vorzeitigen Todesfällen durch das geruchlose und unsichtbare Atemgift aus. 

Schäden an der Umwelt

Überdüngung
Gebäudeschäden
Ertragseinbussen
Überdüngung

Stickoxid gerät mittels Niederschlag, abgelagertem Feinstaub oder gasförmigem Ammoniak in die Wälder. Dies kann zu Überdüngung führen. Bedroht sind Wälder und Naturwiesen, Trockenrasen, Alpine Heiden, Hoch- und Flachmoore sowie Pflanzenarten, die sich an nährstoffarme Gebiete angepasst haben.

Zu viel Stickoxid bewirkt bei Bäumen ein schnelleres, jedoch ungesundes Wachstum. Die Bäume entwickeln weichere Nadeln respektive Blätter und sind anfälliger für Schädlinge. Dies führt zu einer verringerten Dichte des Holzes und weniger Stabilität – in der Folge sind die Bäume schwach und knicken oder brechen eher ein.

Gebäudeschäden

Stickstoff-Dioxid (NO2) reagiert mit dem freien Radikal OH in der Troposphäre zu Salpetersäure – es entsteht saurer Regen. Gebäude – insbesondere Kulturdenkmäler aus Sandstein wie die Heiliggeist-Kirche in Bern – und verschiedene Materialien leiden darunter: Der saure Regen greift die Fassaden an und kann erheblichen Schaden anrichten.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) rechnet mit Kosten in Milliardenhöhe, die nicht von den Verursachern getragen werden.

Ertragseinbussen

Die Luftverschmutzung durch bodennahes Ozon (ein Produkt von NO2) trägt zu Ertragseinbussen von bis zu 15% in der Landwirtschaft bei. Alleine im Kanton Zürich entstanden 2010 11 Millionen Franken Schaden infolge Waldschäden und Ernteeinbussen.

Im Jahr 2015 verursachte die Luftverschmutzung in der Schweiz Kosten von 11 Milliarden Franken, was etwa 1,6% des BIP entspricht.

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