Stickoxid-Belastung in der Schweiz

Schlechte Luft in den Städten und entlang der Autobahnen

In grösseren Städten ist die Belastung durch Stickoxide besonders gross. Dies gilt natürlich nicht nur für die Stadt Bern – auch in Genf, Lugano, Zürich und Basel wird der Jahresmittel-Grenzwert von 30 µg/m3 an stark befahrenen Standorten regelmässig überschritten. Die Luftqualität in den Schweizer Innenstädten ist schlecht. 

Zürich Kaserne

Lausanne César-Roux

Lugano Università

Basel-Binningen

Situation unbefriedigend

In den letzten 30 Jahren hat sich die Luftqualität in der Schweiz zwar verbessert – die Grenzwerte für NO2 wird jedoch an vielen Standorten nach wie vor regelmässig überschritten.

Die Station Bern-Bollwerk sowie die frühere Messstation Bollwerk-Passarelle haben seit Messbeginn den Grenzwert für das Jahresmittel noch nie einhalten können. Gleiches gilt für die Stationen Lausanne César-Roux und Härkingen-A1.

Übertretungen geschehen vor allem in städtischen Regionen sowie in der Nähe einer Autobahn. Fast ein Viertel aller Messstationen übertraten 2016 den Grenzwert für das Jahresmittel.

Situation in Orten nähe Autobahn


Die Karte verdeutlicht die kritische Situation entlang der Schweizer Autobahnen. Besonders betroffen sind die Nord-Süd-, sowie die Ost-West-Achse: Entlang der A1 und A2 werden die meisten Übertretungen festgestellt.

Besonders auffällig sind die hohen NO2-Belastungen in Basel und Camignolo: Hier werden Werte gemessen, die den Grenzwert der Luftreinhalteverordnung um mehr als 50% übertreten. Berücksichtigt wurden Station in der Nähe von Autobahnen.

Zur Erstellung der Karten wurden neben Daten der NABEL-Stationen auch Daten des Cercl'Air verwendet.

Situation in einigen Schweizer Städten


Ein Blick auf die Messstationen in den Städten zeigt: Auch dort liegt die Luftbelastung vielerorts über dem Grenzwert. Besonders betroffen sind Städte mit stark befahrenen Innenstädten und mit Anschluss an eine Autobahn wie Lausanne, Bern, Basel und Zürich.

Berücksichtigt wurden Stationen in Städten mit Daten des Cercl'Air und NABEL.

Nationale und kantonale Messstationen

Um ein möglichst repräsentatives Bild über die Luftqualität in der Schweiz zu erhalten wurden an typischen Standorten (z.B. Strassen im Stadtzentrum, Wohngebiet, ländliche Umgebung) Messstationen installiert, die den Schadstoffgehalt in der Luft messen. Nebst einigen kantonalen Netzwerken, wie beispielsweise in Bern betreibt das Bundesamt für Umwelt (BAFU) ein Nationales Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe (NABEL). Die Messdaten der 16 NABEL-Stationen sind öffentlich und können auf der Webseite des BAFU abgerufen werden.

Die Schweizerische Gesellschaft der Lufthygiene Fachleute Cercl'Air sammelt Daten verschiedener Netzwerke und wertet diese aus. Somit wertet Cercl'Air Daten zu NO2 von schweizweit 91 Stationen aus.

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